Ethereum: Der Termin für den Hard Fork "London" steht jetzt fest
Angesichts zahlreicher Probleme wird nach Jahren der Vorbereitung die Ethereum-Blockchain effizienter gestaltet. Wie "BTC Echo" berichtet, steht inzwischen auch schon der Termin für die wichtige Hard Fork "London" fest.
Werte in diesem Artikel
• Projekt Serenity schreitet fort
• Besserungen bei Skalierbarkeit und Gasgebühren geplant
• Hard Fork "London" kommt wohl im August
Ether ist die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung der Welt, doch bei der genutzten Ethereum-Blockchain führte dies inzwischen zu einer Netzwerküberlastung. So steigen infolge der hohen Zahl an Transaktionen die hierfür anfallenden Gebühren - die sogenannten Gasgebühren - und die Bearbeitungszeiten verlängern sich.
Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, wurde das Projekt Serenity, auch bekannt als Ethereum 2.0, gestartet. Im Rahmen dieses technischen Upgrades wird der ausgediente Algorithmus Proof-of-Work (PoW) durch Proof-of-Stake (PoS) ersetzt. Dadurch wird einerseits die Kapazität für Transaktionen erhöht, zum anderen sinken die Gasgebühren. Außerdem wird das Netzwerk bei der Generierung neuer Coins und der Validierung von Transaktionen einfach skalierbar sowie umweltfreundlicher.
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Hard Fork "London"
Da die Umstellung auf PoS eine bedeutende Veränderung darstellt, wird sie in Phasen durchgeführt. Eines dieser Upgrades, die das Ethereum-Netzwerk einen Schritt näher in Richtung des von der Ethereum-Community mit Spannung erwarteten Serenity bringen soll, ist die Hard Fork "London".
"London" wird insgesamt fünf Neuerungen (Ethereum Improvement Protocols) für das Netzwerk bringen, die bekanntesten sind EIP-1559 und EIP-3554. Mit EIP-1559 wird eine neue Gebührenstruktur eingeführt, welche die Inflation der Gasgebühren senken soll. Diese Protokolländerung ist jedoch sehr umstritten, da sie darauf abzielt, einen Teil der Gebühren zu verbrennen und somit die Einnahmen der Miner zu verringern. Daneben führt EIP-3554 eine Schwierigkeit für das Ethereum-Mining ein, welche das PoW-Netzwerk unattraktiver macht. Langfristig sollen die Miner damit von PoW weg und hin zu PoS gedrängt werden.
Derzeit muss man zum Minen noch sehr viel Geld in Rechner investieren, denn aktuell entstehen Ethereum-Coins dadurch, dass Großrechner komplizierte Zahlenrätsel lösen und ihre Betreiber mit neuen Coins für die Bereitstellung der Rechenleistung belohnt werden. Doch bei PoS werden mit dem sogenannten Staking nicht mehr die Teilnehmer mit den größten Computerressourcen belohnt, sondern im Prinzip anteilsmäßig jeder Netzwerk-Teilnehmer. Vereinfacht erklärt: Wer ein Prozent aller ETH besitzt, erhält künftig auch ein Prozent der Belohnungen.
Upgrade kommt mit Verspätung
Wie "BTC Echo" berichtet, hat Tim Beiko, ein führender ETH-Entwickler, den 4. August als Termin für den wichtigen Schritt "London" bestimmt. Der Vollzug der Fork soll dann zwischen 13:00 und 17:00 Uhr UTC erfolgen. Ursprünglich sollte "London" schon Mitte Juli kommen, doch technische Schwierigkeiten hätten dann zu dieser Verzögerung geführt.
Redaktion finanzen.net
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